Traum oder Traum?

Der Traum, der mich am Morgen aufweckt, weil ich mich erschreckt habe und ganz froh bin aufzuwachen.
Der Traum, der nach dem Erwachen gerade noch präsent ist und mich an wundervoll Erlebtes erinnert.
Der Traum, den ich mir male von einem wunderbarem Leben, Beruf, Ziel, das mich glücklich macht.

Was ist Dein Traum?

In dieser Nacht im Traum begegnete ich Vielem, das mir teuer war.
Ich treffe eine Künstlerin in ihrem Atelier, sehe aber auf dem Weg dorthin auch zwei Freunde, aus irgendeinem Grund empfinde ich eine tiefe Trauer. Dann die Verabschiedung ohne Blick, aber nicht ohne Gefühl. Ich verlasse das Haus, es ist Herbst, gegenüber stehen Backsteinhäuser am Wasser, alles sehe ich in wunderbaren Farben. Es fühlt sich an wie in ferner unbekannter Kindheit. Ich gehe, jemanden zu treffen, aber dann sitze ich mit C. im Auto, sie fährt, obwohl sie das im realen Leben nicht tut. Wir fahren in ein Gebäude, scheinbar eine Durchfahrt. Einmal so halb im Weg, man kann aber bequem daran vorbeifahren, eine Uhr. Ich frage noch: Du weißt, wo du entlangfährst? Sie bejaht, und dann sieht es aus, als sei da im Haus ein kleiner Berg. Wir fahren auf die Anhöhe zu und dann fallen wir. Wohin ich falle, sehe ich nicht. Es ist zuerst die typische Angst da: jetzt ist es zu Ende! Doch dann fühle ich: ich brauche doch nur meine Flügel auszubreiten... Und ich wache auf.
– Später schaue ich im Traumbuch nach Deutungen. In die Tiefe fallen heißt, dass ich mit Energie etwas erreichen kann. Die Uhr gilt als Mahnung, die Zeit weise zu nutzen.

Ich fahre mit dem Fahrrad auf einer Straße. Es kommt mir ein weißes Auto entgegen, genau auf mich zu. Es gibt hier eine kleine Gabelung, zwei Straßen, in die das Auto fahren kann. Ich denke, es wird seinen Kurs noch korrigieren, es will nur nicht in die andere Straße fahren und ist zu weit herüber gerutscht. Doch dann tritt der Fahrer hart auf's Gaspedal und beschleunigt extrem, unmittelbar vor mir. Da spüre ich, wie ich mich in die Lüfte erhebe und erwache mit einem riesigen Schreck im Herzen...

Irina's Traum:

Im Traum  war ich als kleines Kind auf einer wundervollen Wiese mit Sommerblumen und Bienen,. Ich höre nur das Rauschen des Windes, das Gras Gras unter meinen Füßen fühlt sich ganz weich an.

Ich gehe zum Waldrand und schaue, wer da kommt und es taucht ein Reh auf. Es ist ein erwachsenes Reh, aber ein kleies Reh.

Es begleitet mich voller Vertrauen. Wir sind ungestört und erleben ein inniges selbstverständliches Zusammensein, Verbundenheit und Zartheit.

Das fühlt sich an, wie ein Teil von mir , der nicht vordergründig sichtbar ist.

Was bleibt, ist das gefühlte Glück, dass es da ist, dass ich die Nähe und Geborgenheit eines Wesens erleben darf, das ganz selbstverständlich für mich da ist.

Der Zug fährt schnell. Es ist ein anderer Zug. Die Fenster sind groß, ich liege oder sitze auf dem Boden und kann nur staunen über die Welt da draußen, sie ist so strahlend und fremd, aber freundlich. Sie ist so, dass ich mich zurücksehne, jetzt da ich mich daran erinnere. Die Häuser sind stark farbig, mit fremden Formen für Wolkenkratzer und vielen bunten Lichtern, irgendwie einladend, eine fröhliche Welt. Ich würde sie gern für einen Augenblick anschauen, einen Moment festhalten, aber der Zug rast weiter, doch es ist kein Zug mehr... Das Flugzeug fliegt neben zwei weiteren, sie sind grün und umfliegen sich wie zwei schnelle Vögel, ich lege mich flach auf den Boden, falls wir irgendwo dagegen stoßen, aber es ist mehr die Einübung als das wirkliche Gefühl, es ist nicht Angst sondern eine sonderbare Freiheit, so ohne Bedrückung...

Man analysiert die Bedeutung der Träume, man nimmt sie als Omen, aber niemand begreift sie als Sphäre realer Ereignisse.

(Carlos Castaneda "Die Kunst des Träumens")

Dass im Traum Eingebungen kommen können, das glaube ich auch. (Gabi L.)

Träume sind Pforten ins Unbekannte.

(Florinda Donner-Grau "Traumwache")


Die Träume sind zwar nicht das Tor, aber das Schlupfloch zu anderen Welten. (Carlos Castaneda "Die Kunst des Träumens")

Langsam wird es deutlich, was ich ahnte, wird scheinbar zur gewissheit. Ich kann in Träumen in andere Welten gehen. Es ist wohl möglich, aus meinem Körper herauszutreten und mir dessen bewusst zu sein, Ich kann wohl fühlen, wo ich herkomme, dass ich hier auf Erden zu Gast bin. Ich kann verstorbene Personen treffen, mit ihnen reden und wissen, dass es ihnen gut geht.

wieviele Bücher waren nötig, um das zu wissen? Wieviele Menschen habe ich getroffen, die sich damit beschäftigen? 

Jetzt ist klar, dass All das so ist. Und doch erlebe ich es nicht. Welche Schritte sind notwendig? Monatelanges Üben wie zwei menschen in ihrem Buch, das ich gerade las, und wohl auch in ihrem realem Leben?

Was werde ich heut Nacht träumen? meine Hände im Traum anzusehen, ist mir nie gelungen. Schafft man es ganz allein? wie schafft man das? – mit der Absicht!